Was du von Judith Williams aus der Höhle der Löwen über Female Empowerment lernen kannst

Ein kurzer Auszug aus dem Interview mit Judith Williams.

Moderator: „Du hast also wegen deiner Teilnahme an einer Gründershow einen Shitstorm bekommen? Und das in 2014, nicht 1814 oder 1914?“

Judith Williams: „… Die ersten Jahre habe ich tatsächlich auf Facebook viel Kritik bekommen, z.B. „Deine armen Kinder, warum bist du nicht zu Hause?‘ Aber dann hat sich die Wahrnehmung geändert, als die Show bekannter wurde. Plötzlich kamen Nachrichten wie „Toll, super, dass du da mitmachst!“ Die Leute fingen an, meine Arbeit zu schätzen.“

Egal wie du es machst. Du kannst es anderen nicht „immer“ recht machen

Wir Frauen werden von so vielen Seiten kritisiert. Ob wir als Mutter Vollzeit arbeiten oder gar nicht arbeiten. Wie wir aussehen oder wie wir uns kleiden. Die Liste der Bewertungen ist endlos.

Kritik wird uns immer begegnen. Doch sie sollte niemals der Grund sein, unsere Träume aufzugeben. Die einzige Person, der du wirklich gerecht werden musst, bist du selbst.

Jeder Mensch sieht das Leben durch seine eigene Brille. Für die eine Person ist vielleicht ein glückliches Familienleben das Wichtigste, während die andere in ihrem Beruf Erfüllung sucht. Da gehen die Meinungen dann schon weit auseinander.

Unsere Ansichten sind so verschieden, weil wir alle unterschiedliche Erfahrungen und Prägungen mitbringen. Es ist schlichtweg unmöglich, es allen recht zu machen. Kritik wird deshalb immer da sein. Manche werden sie dir ins Gesicht sagen. Andere tun es hinten rum.

Schlussendlich ist es egal, was andere sagen, solange wir uns selbst treu bleiben. Du musst dir in die Augen schauen können und sagen: „Ich tue, was mich erfüllt.“

Beim Female Empowerment geht es darum, dich selbst zu respektieren und hinter deinem eigenen Weg zu stehen.

Wenn du mit dir im Reinen bist, strahlst du das auch nach außen aus. Dann werden andere auch anfangen, dich als eigenmächtige Person zu sehen.

Wie ist es bei dir? Wie würde dein Weg aussehen, wenn du der Kritik von anderen keinen Glauben schenken würdest?

2. Karriere und Familie: Beides ist möglich

Judith Williams:“ …Hier in Deutschland wird Frauen oft noch vermittelt, dass sie sich entscheiden müssen, ob sie Karriere machen oder eine Familie gründen.“

Judith Williams trifft hier einen wichtigen Punkt. Deutsche Unternehmen stellen Frauen unterschwellig noch häufig vor die Wahl: Karriere oder Familie. Das „entweder/oder“ ist auch heute noch stark in unseren Köpfen verbreitet. Oftmals fehlt es an Strukturen und dem Glauben daran, dass beides möglich ist.

Meist stehen wir uns selbst im Weg

Meist stellen wir uns auch selbst vor diese Wahl und geben uns keinen Spielraum beides in Betracht zu ziehen. Als ob Karriere und Familie nicht vereinbar wäre.

Diese Denkweise entspricht nicht der Realität. Denn es ist möglich, beides erfolgreich miteinander zu verbinden. Das sehen wir an unserem Role Model Judith Williams. Sie ist eine erfolgreiche Unternehmerin und zweifache Mutter.

• Wann hast du das letzte Mal gezweifelt, ob du Karriere und Familie miteinander verbinden kannst?
• Welche Chancen hast du verpasst, weil du geglaubt hast, dass du beides nicht verbinden kannst?
• Was könnte dir helfen, daran zu glauben, dass Karriere und Familie möglich ist? 

Was Female Empowerment mit Karriereentfaltung zu tun hat

Female Empowerment bedeutet, dass wir uns von diesen veralteten Vorstellungen befreien. Es geht darum, dass wir Frauen uns die Freiheit nehmen, unsere Lebenswege selbst zu gestalten. Und das, ohne uns von gesellschaftlichen Erwartungen einschränken zu lassen.

Wir Frauen können sowohl beruflich erfolgreich sein als auch eine erfüllte Familie haben. Wir brauchen aber den Willen, uns diesen Herausforderungen zu stellen. Und auch den Glauben an uns selbst.

3. Trau dich groß aufzutreten!

Judith Williams: „Frauen neigen dazu, ehrlich zu sein und ihre Schwächen zu thematisieren. Männer machen oft mehr Show und versichern hundertprozentig, dass sie alles im Griff haben. Frauen könnten hier von Männern lernen überzeugender zu sein und ein bisschen zu übertreiben.“

Genau das sehe ich auch immer wieder in meinen Trainings und Coachings. Frauen neigen oft dazu, sich viel zu sehr auf ihre Schwächen zu fokussieren.

In meinen Training Vorstellungsgesprächen erlebe ich oft, dass sie sich zurückhaltender präsentieren und eher auf das hinweisen, was ihnen noch fehlt. Anstatt ihre Stärken hervorzuheben. Es gibt unzählige Beispiele dafür, wie Frauen ihr Licht unter den Scheffel stellen. Und das möchte ich ändern.

Wann hast du das letzte Mal eine Gelegenheit verpasst, weil du dich zu sehr auf das fokussiert hast, was du nicht konntest, anstatt auf das, was du bereits kannst?

Was du wirklich brauchst um Erfolg zu haben

Männer sind da oft anders. Sie gehen einfach selbstbewusster an viele Dinge heran. Es gibt Studien, die zeigen, dass Frauen im Gegensatz zu Männern viel mehr Motivation von außen brauchen, um in Führungsrollen zu gehen.

Was wir Frauen wirklich brauchen, ist, mehr Selbstvertrauen.

Wir müssen anfangen auch dann weiterzugehen, wenn wir nicht alles zu 100 % perfekt beherrschen.

4. Chancen sind immer da, du musst sie nur erkennen!

Judith Williams: „Also, man muss ja sagen, ob man Geld gewinnt oder Geld verliert, das Geld ist immer da. Es hat nur den Besitzer gewechselt. Und genauso ist es mit Chancen: Die Chancen sind immer da. Du musst die Spürnase sein, die die Chancen findet.“

Das mit dem Geld finde ich ein toller Satz. Oftmals denken wir so klein. Wenig Geld, wenig Chancen. Stimmt nicht. Geld und Chancen sind immer da. Die Frage ist nur, hast du aktiv danach gesucht?

Ob du Geld und Chancen bekommst, liegt allein an dir und deiner Verantwortung.

• Wie reagierst du, wenn du eine Chance nicht sofort bekommst? Gibst du auf oder versuchst du es mehrmals wieder?
• Wann hast du zuletzt um z. B. eine saftige Gehaltserhöhung gefragt und bist standhaft geblieben?
  

Auch deine Chancen werden zu dir kommen. Da bin ich mir sicher!

In meinen Coachings sage ich immer:

Warte nicht darauf, dass die Chance zu dir kommt, sondern führe sie bewusst herbei.

Ein kurzes Beispiel dazu: Es gibt viele Frauen, die an ihrem Schreibtisch sitzen und insgeheim auf eine Beförderung warten. Sie leisten großartige Arbeit. Wenn dann eine andere die Beförderung erhält, sind sie enttäuscht. Verständlich.

Die Frage ist nur:

• Was genau ist passiert, dass du die Beförderung nicht erhalten hast
• Wo ist dein Anteil an einer verpassten Chance?

Aber oft erkennen diese Frauen ihren eigenen Anteil am „Scheitern“ nicht. Sie erkennen nicht, dass sie nicht selbstbewusst genug für sich selbst eingetreten sind. Eine fleißige Arbeiterin ist wertvoll für das Unternehmen. Keine Frage. Aber die Beförderung erhält meist diejenige, die sich sichtbar macht und die für ihre Karriereziele einsteht.

Was Female Empowerment wirklich bedeutet

Es geht also nicht darum, hart zu arbeiten und darauf zu hoffen, dass andere dich sehen.

Vielmehr geht es darum, für die eigenen Ziele einzutreten und diese konsequent zu verfolgen. Das ist Female Empowerment.

Es bedeutet, dass wir Frauen uns selbst die Macht über unser Leben geben müssen. Wir dürfen uns nicht selbst klein und von anderen abhängig machen. Wir entscheiden über unseren Erfolg selbst. Sowohl im Beruf als auch im Privatleben. Das hat was mit Verantwortung übernehmen zu tun!

5. Ein Nein ist nicht immer ein Nein

Judith Williams: „…ich hab mir immer selber gerne in den Hintern getreten und gesagt: „So, dann muss ich es halt eben noch mal anders machen“. Und dann packe ich es noch mal an, anstatt zu Hause zu sitzen und zu jammern: „Oh, keiner hat mir eine Chance gegeben.“

Dann geh raus und klopf an eine Tür! Ich hab an so viele Türen geklopft in meinem Leben. Die haben teilweise schon gedacht: „Oh, die bekloppte Williams ist schon wieder da!“ Egal ob das im Teleshopping gewesen ist oder wo anders. Ich habe ein Produkt gesehen und gesagt: „Das will ich unbedingt verkaufen, das müsst ihr einkaufen. Ich will das verkaufen!“

Also klopf!

Judith Williams nimmt mir hier die Worte aus dem Mund. Ein „Nein“ ist nicht immer ein „Nein“. Auch ich habe so oft ein Nein gehört und später wurde es dann zu einem JA. Ich denke, dass auch du viele Beispiele nennen kannst, wo ein Nein nicht ein Nein geblieben ist.

Vielleicht haben wir unser Anliegen im ersten Augenblick nicht richtig herrübergebracht. Oder es ist schlichtweg der falsche Zeitpunkt.

Was mir häufig auffällt, ist, dass viele Frauen ihr Anliegen erst gar nicht vorbringen, weil sie denken, dass sowieso ein Nein kommt. Oder sie bringen es hervor, wie zum Beispiel bei der Nachfrage einer Gehaltserhöhung. Wenn dann ein Nein kommt, geben sie auf. Sie akzeptieren es. Einfach so, ohne dann wieder in 3 Monaten danach zu fragen.

• Wann hast du zuletzt ein „Nein“ akzeptiert, ohne es weiter zu hinterfragen?
• Was hindert dich daran, nochmals nachzufragen, wenn es nicht geklappt hat?
• Was könntest du in deiner Karriere erreichen, wenn du kein Nein akzeptieren würdest.

Fokussiere deine Ziele, auch wenn es manchmal schwer ist

Wir Frauen sollten lernen, nicht beim ersten Rückschlag aufzugeben. Stattdessen sollten wir an uns und unsere Ziele glauben. Und zwar Felsenfest.

Genau hier setzt Female Empowerment an. Denn Empowerment bedeutet, seinen eigenen erfüllenden Weg zu gehen. Den Mut zu haben, immer wieder aufzustehen und weiterzumachen, auch wenn es schwierig wird.

Wenn wir etwas wirklich wollen, dann sollten wir es auch immer wieder versuchen. Denn oft ist der Erfolg nur eine Tür entfernt.

6. Sei wie ein Bumerang

Judith Williams: „Du musst ein Bumerang sein und als Frau musst du die 20-fache Durchschlagkraft haben als die Männer, weil die Männer einfach lauter sind. Du musst wirklich wie so ein Bambus sein, der immer wieder resilient zurückspringt.“

Mein Name ist Judith Bayer. Ich bin Expertin für die Beratung und Begleitung von weiblichen Fach- und Führungskräften.

In meinen Karriere-Coching erarbeiten gemeinsam Strategien, wie du erfolgreich deinen beruflichen Weg gehst.

Wenn auch du deine Karriere selbstbewusst gestalten möchtest, dann nehme hier Kontakt zu mir auf. Wir schauen gemeinsam, wie wir deinen zuküftigen Weg so gestalten, dass du dich wohl fühlst.

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